Scheinbar zählte für die beiden Frauen im Auslieferungslager ein Azubi noch nicht als richtige Frau. Sie machten sich nämlich gar nichts daraus, in meiner unmittelbaren Nähe so einige Dinge aus dem Nähkästchen zu plaudern. Direkt einbezogen war ich natürlich nicht, aber eben öfter Ohrenzeuge. Freilich, Generationen lagen wir nicht auseinander. Die beiden Kolleginnen waren achtundzwanzig und zweiunddreißig. Ich war gerade mal zarte neunzehn. Am meisten wunderte ich mich, seit ich vor fünf Tagen in die Abteilung gekommen war, was die verheirateten Frauen alles aus dem Ehebett ausplauderten. In den wenigen Tagen wusste ich genau, wann welche von ihnen eine stürmische Nacht gehabt hatte, ob sie gekommen war, wie oft und was ihre Männer alles mit ihnen gemacht hatten. Eines war mir ganz besonders interessant. Eine von ihnen hatte sich aus dem Erotikversandhaus ein Catsuit kommen lassen und damit ihren Mann ganz verrückt gemacht. „Viermal hat er mich in dieser Nacht hergenommen“, wisperte sie der Kollegin zu. Sie fügte noch hinzu: „Und zuvor hat er so fleißig meine Brustwarzen vernascht und zwischen meinen Beinen so herrlich gezüngelt, dass ich schon zweimal gekommen war, ehe es richtig zur Sache ging.“
Ich kann nicht sagen, dass die Gespräche der beiden bei mir ohne Wirkung geblieben waren. Es hatte mich sogar so angemacht, dass ich mich ein paar Minuten mit mir selbst vergnügte, als ich die Toilette aufsuchte. Als ich mich mit dem weichen Papierhandtuch zwischen den Beinen sorgfältig trocknete, konnte ich die Hand nicht gleich wieder wegnehmen. Ich war wie aufgezogen und mein Schoß verdammt zittrig. Für mich war es keine außergewöhnliche Übung, mich selbst zu befriedigen, wenn mir danach war. Leider gab es aktuell keinen Mann in meiner Umgebung. Wer weiß, vielleicht war ich zu wählerisch mit den Kerlen. Meinen ersten Mann hatte ich am Ende der Fete zu meinem achtzehnten Geburtstag gehabt. Er hatte es ausgenutzt, dass ich etwas getrunken hatte. Mit seinem Geschwafel: „du musst mit achtzehn nun auch zur richtigen Frau werden“, hatte er mich belabert und schließlich flachgelegt. In dieser Nacht glaubte ich ihm die große Liebe. Die war aber bald vorbei. Noch drei oder vier Mal hatte ich mit ihm geschlafen und dann erfahren, dass er eine feste Freundin mit einem Kind hatte.
Als ich in meine Abteilung zurückkam, drückte mich wohl doch das schlechte Gewissen. Immerhin war ich ziemlich lange ausgeblieben und eine der Kolleginnen fragte besorgt: „Ist etwas mit dir?“
Ich schüttelte nur den Kopf. Mit mir war allerdings natürlich etwas. Ich hatte mir auf der Toilette nur rasch einen Orgasmus abgekitzelt, mich aber damit erst mal so richtig auf Touren gebracht. Nun war ich wahnsinnig heiß und hatte noch vier Stunden zu arbeiten. Zum Glück gab es von den beiden Frauen keine erotischen Details mehr. Sie waren in ihren Gesprächen bei der Politik gelandet.
Auf dem Heimweg erinnerte ich mich an die plastischen Schilderungen von dem Catsuit, der den Ehemann angeblich so außer Rand und Band gebracht hatte. So ein Fummel war für mich besonders interessant, weil ich mich bei meinen einsamen Spielchen auch liebend gern in bizarre Hüllen steckte. Ich glaube, es gibt wenig Frauen, die Dessous ausschließlich für sich kaufen. Mir geht es so. Die süßesten Teile lege ich mir trotz schmalem Etat zu, nur um mir selbst eine Freude zu machen. Ich kann mich nicht satt sehen, wenn mein Körper in zarter Spitze, in Satin oder in Nylon steckt. Es ist nicht nur der optische Reiz. Die Gefühle, die solche Gewebe auf meiner Haut auslösen, sind unbeschreiblich schön. Mir war es schon passiert, dass ich mich zwischen den Beinen nur noch leicht berühren musste, wenn Nylon oder Satin schon lange auf meiner Haut gewirkt hatten, und schon konnte ich einen süßen Orgasmus haben.
Auf meinem Heimweg machte ich einen Umweg durch die Hauptstraße und ging zielstrebig in den Sexshop. Es war nicht mein erster Besuch dort. Die süßen Spielzeuge, mit denen ich mich in einsamen Stunden vergnügte, waren auch von dort. Ich war enttäuscht. Nach einem Rundgang musste ich feststellen, dass ein solcher Catsuit nicht am Lager war. Die nette Verkäuferin holte aber den Katalog und sicherte mir zu, dass ich das Teil in zwei Tagen abholen konnte.
Tatsächlich bekam ich ihn zwei Tage später. Im Shop nahm ich mir nicht mal Zeit, das begehrte Stück richtig in Augenschein zu nehmen. Es waren mir an diesem Nachmittag zu viel Männer im Laden, die mich irgendwie im Visier hatten. Zu Hause war ich begeistert. Schwarz war dieser sehr grobmaschige Body mit langen Armen und Beinen. Fluchs sprang ich unter die Dusche, um mich für meine Neuerwerbung frisch zu machen. In Gedanken malte ich mir schon aus, wie herrlich es mit den großen Maschen sein würde, hier und da meine zartesten Teile zu verwöhnen. Eigentlich wollte ich mich unter der Dusche nicht überrollen lassen, weil mir nach dem vollen Genuss mit meiner neuen erotischen Verhüllung war. Ich hätte nicht so wild schäumen sollen. Die dicke Hülle der vielen tausend Bläschen hielt meine Hände einfach in Bewegung. Oh, es ist fantastisch, sich selbst splitternackt zu streicheln, die Hände dort hin zu schicken, wo es einem gerade nach Streicheleinheiten gelüstet. Bald begann es an den Innenseiten der Schenkel zu brennen und im Leib brodelte es nur so. Dann endlich kam die süße Husche.
Meinen liebsten Duft legte ich mir noch an, ehe ich in den Catsuit stieg. Gut, dass ich ihn eine Nummer zu klein gekauft hatte. Es war Wahnsinn. Ich fühlte mich von dem zarten Gewebe gleichzeitig gefesselt und gestreichelt. Ähnliche Gefühle hatte ich schon oft gehabt, wenn ich in Strumpfhosen oder in Nylonstrümpfe gestiegen war. Noch niemals war mir allerdings dieser besondere Reiz so bewusst geworden. Ich reckte und streckte mich, war bekleidet und auch wieder nicht. Wie die Bauerntochter in dem Märchen ´des Königs neue Kleider´ fühlte ich mich. Nackt war ich und doch in einer bezaubernden Hülle. Irgendwie geheimnisvoll funkelten mich die dunkelbraunen Höfe meiner Brüste an und die Brustwarzen, die von der Dusche noch lang und knallrot waren. Unten erfreute ich mich an dem süßen Bärchen. Behutsam ordnete ich das Schamhaar, um auch die niedlichen Schamlippen recht ins Bild zu setzen.
Ein Weilchen gefiel es mir, in dieser Verpackung, die wie eine Wurstpelle meine Haut umschloss, mich auf dem Bett zu recken und zu rekeln. Wie viele winzige Finger streichelten die groben Maschen meine Haut. Am schönsten war die Wirkung zwischen den Beinen. Beinahe wie bei meinem ersten Petting mit einem Jungen war mir. Ich hatte gerade eine Bewegung herausgefunden, mit der ich die kleine Lustperle streicheln konnte, ohne überhaupt zuzufassen. Mir war himmlisch. Mit allen Fasern meines Leibes trieb es mich zum Finale. Ich lief zum Kühlschrank und packte den Vibrator aus der Tüte. So bewahrte ich ihn immer auf, weil ich ein besonderes Vergnügen daran hatte, wenn er bei Benutzung eiskalt war. Schon die erste Berührung am Kitzler ging wie ein elektrischer Schlag durch meinen Körper. Dann verschaffte mir der tief gekühlte fleißige Schnurrer gleich zwei Höhepunkte hintereinander. In Gedanken sah ich einen Mann über mich steigen, der alles an mir genießen konnte, ohne dass ich aus meinem Catsuit steigen musste.