Für meinen Kumpel und mich war die Millionenstadt gerade das richtige Jagdrevier. Ja, heute schäme ich mich manchmal. Aber mit neunzehn glaubte ich einfach, einem Jagdtrieb folgen zu müssen. Alles war aus einem Scherz heraus entstanden. Ich saß mit meinem Kumpel in einer Disko an der Bar. Neben uns knutschten zwei Mädchen wild miteinander, sodass wir den Eindruck bekamen, sie seien lesbisch. Trotz ihrer Schnäbelei kamen wir ins Gespräch und ich hatte die verrückte Idee, den Mädchen zu sagen, dass ich auch vom anderen Ufer war. Zuerst begriffen sie nicht. Als ich mich im Spaß unmissverständlich als Homo outete, reagierten sie überraschend: „Gut, gut, aber du denkst doch nicht etwa, dass wir Lesben sind.“
Meinem Kumpel war das Gespräch zu heiß geworden. Er verschwand. Mir machte es zunehmend Spaß, mit den beiden Mädchen über die gleichgeschlechtliche Liebe zu reden. Jedenfalls provozierte eine von den beiden süßen Blondinen zur vorgerückter Stunde: „Ich würde es mir zutrauen, dich umzukehren … zumindest zu beweisen, dass du in Wirklichkeit bi bist.“
Genau darauf hatte ich gewartet. Geschickt kleidete ich meinen Unglauben in Worte, die ihren Standpunkt noch vertiefen sollten. Mir war nicht entgangen, wie ernst es ihnen war, mich davon zu überzeugen, dass ich auch mit Frauen etwas anfangen konnte. Der Ablauf für den Rest der Nacht war vorbestimmt, als ich mich darauf einließ, sie nach Hause zu begleiten. Schon unterwegs begannen sie mit mir zu mir zu knutschen.
Wir landeten zu dritt in Vanessas sturmfreier Bude. Während die ihre Freundin in die Dusche schickte, zog sie mich auf die Couch und begann wie in Gedanken über meinen Schoß zu streicheln. Ein paar Sekunden konnte ich mich zurückhalten, dann merkte sie den ruckartigen Aufstand. Voller Begeisterung rief sie, als wollte sie sich selbst bestätigen: „Was haben wir denn ha? Er steht also auch von der Hand einer Frau auf.“
Vanessa zog mich an der Hand nach, als sie selbst zur Dusche wollte. Lena, die nur mit einem Handtuch um die Hüften zurückgekommen war, roch den Braten. Sie folgte uns einfach und schaute interessiert zu, wie ich gleichzeitig mit Vanessa aus den Sachen stieg. Bestimmt war es die Nervosität, dass ich ihnen nicht sofort einen Aufstand zeigte. Der kam erst, als wir zur dritt unter der Dusche standen und ich von hinten und vorn die samtene Haut der Mädchen spürte. Sie wussten sich recht wirkungsvoll du drehen und zu winden. Vanessa begeisterte sich wieder, weil ich rasch eine perfekte Erektion bekam. Noch rauschte das Wasser über uns hinweg, als sie vor mir kniete und mit den Lippen einfing, was sie bekommen konnte. Lena hing mit ihren strammen Brüsten auf meinem Rücken. Sie griff durch meine Beine und rieb an dem Ende, das ihr die Freundin ließ. Mit gemischten Gefühlen spürte ich es in mir aufsteigen. Einerseits war es höchste Zeit in dieser Nacht, andererseits ärgerte ich mich, damit einzugestehen, dass ich mit Frauen wirklich etwas anfangen konnte. Als ich mich nicht mehr zurückhalten konnte, fiel mir eine gute Ausrede ein. „Kein Kunststück“, sagte ich, „so bekomme ich es von meinem Freund auch.“
Vanessa schaute mich enttäuscht an. Ich sah ihr an, wie sie mir ohne Worte zustimmte.
Bald ließ ich ungewollt die Katze aus dem Sack. Natürlich bekam ich einen neuen Aufstand, als ich auf dem Bett zwischen den Frauen lag und von beiden Seiten mit lüsternen Zungenspitzen verwöhnt wurde. Mein stolzer Recke büßte allerdings nichts von seinem Angriffsmut ein, als Vanessa über meine Schenkel stieg und mich sanft zu reiten begann. Nur mühevoll konnte ich mich zurückhalten, ihr meinen Leib wollüstig entgegenzuwerfen. Ich fühlte mich so wahnsinnig wohl in der schlüpfrigen, pulsende Hitze. Bald jubelte sie: „Du bist auf jeden Fall wenigstens bi! Ich bin so froh, dass es dir gefällt. Siehst du, man soll eben beim Sex alles ausprobieren.“
Als wollte ich sofort ihren Rat befolgen, holte ich mir Lena ganz dicht heran und begann sie liebevoll zu vernaschen. Vanessa unterbrach vor Überraschung ihren fantastischen Ritt. Ich konnte es nicht sehen, weil ich Lenas Hintern über meinen Kopf hatte, aber ich spürte förmlich, wie Vanessa auf meine flotte Zunge starrte, die die Freundin wimmern und keuchen ließ. „Du Schuft bist wohl gar nicht schwul“, geiferte Vanessa und setzt sofort ihre Hüften wieder heftig in Bewegung.
Ich weiß nicht, wie oft die Frauen in dieser Nacht gekommen waren. Jedenfalls versuchte ich, mich erstens selbst sehr zurückzuhalten, um sie möglichst beide zufrieden zu machen. Zweitens wollte ich unbedingt alles gerecht verteilen. Wenn ich mal eine Schwäche hatte, heiterten sie mich mit sehenswerten Spielchen unter Mädchen wieder auf. Nichts konnte mich so schnell in Stimmung versetzen, wie zwei Frauen, die untereinander mit sich spielten und mir zwischen ihren Beinen wunderschöne Perspektiven boten.
Ja, das war ein ganzes Weilchen meine spezielle Tour. Immer wieder traf ich in Bars und Diskos auf Frauen, die alles daran setzen wollten, mich umzupolen, wenn sie erfuhren, dass ich angeblich schwul war. Es war ein spitzenmäßiger Genuss, was sich solche Mädchen alles einfallen ließen, um mich davon zu überzeugen, wie schön es mit einer Frau ist.
Eines Tages geriet ich dann an Heike, mit der ich heute noch zusammen bin. Auch sie lernte ich in einer Disko kennen. Auch sie hielt mich für schwul und wollte mich schon am zweiten Abend mit auf ihr Zimmer locken. Je mehr ich ihr zu verstehen gab, wie sinnlos das war, je mehr weckte ich ihren Kampfgeist. Schließlich saßen wir dann auf ihrer Couch und ich hatte das Gefühl, dass sie bei mir Psychologin spielen wollte. Sie bombardierte mich mit Fragen zu meinen Gefühlen, zur Anatomie und zu meinem Empfinden für schöne Frauen und interessante Männer. Irgendwann stellte sie gleich zwei Fragen auf einmal: „Hast du eigentlich schon mal eine nackte Frau in den Armen gehabt? Oder ist da unten bei dir was nicht in Ordnung. Ist er zu groß oder zu klein?“
Ich musste mein Lachen krampfhaft zurückhalten. Ganz kleinlaut verriet ich ihr, dass es keine anatomischen Gründe gab. Während unserer ziemlich naiven Unterhaltung drückte mir Heike mehrmals ihre Lippen ganz kurz auf den Mund. Ich konnte mich dann nicht mehr zurückhalten. Es wurde bald ein Fünfminutenbrennen. Sie fragte doch wirklich: „Küsst man so unter Männern?“ Vor lauter Verwirrung suchte ich ihre Lippen gleich noch einmal.
Weil ich zugegeben hatte, noch keine nackte Frau im Arm gehabt zu haben, kam Heike auf die Idee, mir einen gekonnten Strip hinzulegen. Wunderschön bewegte sie sich zur Musik. Sie verstand es überraschend gut, sich von einem Kleidungsstück nach dem anderen zu trennen. Ganz langsam kam sie an mich heran und hielt mir ihre Brüste mit den sichtlich erregten Warzen vor den Mund. Als ich ein Weilchen bewusst ungeschickt genuckelt hatte, animierte sie mich, ihr den Slip über die Füße zu streifen. Sie musste bemerkt haben, wie zittrig meine Hände waren. Ich war begeistert von dem langen süßen Schlitz, der nur von zwei feinen schwarzen Bärtchen umgeben war. Der Anblick überwältigte mich sofort. Zum ersten Mal beendete ich mein Spiel mit einem Geständnis. Dass ich nicht schwul war, bewies ich ihr bis in den frühen Morgen mit Händen, Lippen und erstaunlicher Potenz.