Seit mein Mann für vier Jahre im Knast eingezogen war, ging es mit mir vollkommen den Berg herunter. Mit einer fingierten Begründung wurde ich aus meinem Job entlassen. Ich verstand schon, dass man sich die Frau eines Knastologen in dem namhaften Unternehmen nicht in der Buchhaltung wünschte. Ich war zwar erst knapp dreißig, aber der Arbeitsmarkt schien selbst für mich schon verschlossen zu sein. Woche für Woche pilgerte ich zum Arbeitsamt. Dann sagte man mir auf einmal, dass ich nur noch einmal im Vierteljahr kommen sollte. Das war deutlich. Mit meinem Arbeitslosengeld, das wegen meiner Halbtagsarbeit entsprechend gering war, konnte ich nicht leben und nicht sterben. Aus lauter Verzweiflung vermietete ich von unserer Dreizimmerwohnung ein Zimmer an einen Herrn, der mir zwar auch nicht sehr geheuer vorkam, aber gut bezahlte. Wählerisch war ich schon eine ganze Weile nicht mehr.
Mit der Zeit versetzte ich alles, was ich zu Geld machen konnte, um über die Runden zu kommen. Über die Runden kommen, das bedeutete für mich neuerdings auch die Finanzierung meines Alkoholbedarfes. Unmerklich war ich da hineingeraten und konnte ohne die Flasche nicht mehr auskommen. Mein Mann war gerade mal vier Wochen eingezogen, da war ich in einen körperlichen Zustand geraten, der mich in der Nacht vor lauter Geilheit nicht schlafen ließ. Ich hatte das Gefühl, Tag und Nacht vögeln zu müssen und hatte doch keine Gelegenheit dazu. Heute weiß ich es. Statt mich dem Alkohol zu ergeben, hätte ich lieber üben müssen, allein mit meinen leiblichen Bedürfnissen fertig zu werden oder mir eben einen Liebhaber zuzulegen. Zu dieser Zeit war ich noch attraktiv, hatte sogar manchmal zu tun, mir meinen neuen Untermieter vom Leib zu halten. Weil ich das tat, peitschte es mich dann noch zusätzlich auf, wenn er Weiber mitbrachte und es in seinem Zimmer hoch herging. Zuerst hielt ich mir die Ohren zu, dann ließ ich mich davon anmachen, wenn ich hörte, wie sich seine Partnerin laut über seinen herrlichen Schwanz ausließ oder ihm in Ekstase zuschrie, was er für ein toller Ficker war.
Als ich ein Jahr mehr schlecht als recht über die Runden gebracht hatte, stand ich mal wieder am Tresen meiner Stammkneipe und wunderte mich über den Mann, der ganz still ein Bier nach dem anderen kippte. Ich schätze ihn ab und ahnte, dass er auch schon bessere Zeiten gesehen hatte. Klug blitzen seine Augen und seine Bewegungen verrieten etwas von Eleganz. An den paar Worten, die er mit dem Wirt wechselte, konnte ich gut entnehmen, dass er ziemlich intelligent war. Rene wurde er vom Wirt genannt. Ich schätzte ihn auf fünfunddreißig.
Ich bemerkte plötzlich, wie ich in den Mittelpunkt seines Interesses rückte. Als der Wirt mal an der anderen Seite bediente, sagte Rene mehr vor sich hin als zu meiner Belehrung: „Abgesehen davon, dass man mit Alkohol nichts lösen kann, bei einer so schönen Frau wirkt es besonders abstoßend, wenn sie einen Harten nach den anderen in sich hineinschüttet.“
Ich wollte aufbrausen, ließ es aber, weil er verbindlich fragte: „Sorgen?“
Ich glaubte es nicht, wie ich ihm spontan zuzischelte: „Ja, ich habe mächtige Sorgen. Ich bin seit länger als einem Jahr nicht gefickt worden. Das ist doch auch besonders abstoßend, oder?“
Ich staunte nicht schlecht, als er gelassen sagte: „Bei mir sind es sechs Jahre.“
Ein paar Sätze gingen noch hin und her, bis ich ihm zum Tisch in die äußerste Ecke folgte. Artig bestellte ich Kaffee beim Wirt, weil mir seine Kritik noch in den Ohren klang. Binnen Minuten erfuhr ich, dass er sechs Jahre gesessen hatte. Ich fragte nicht warum und er erklärte es nicht. Allerdings erfuhr ich, dass ein Mann im Knast mit seinem Sexualtrieb viel besser zurechtzukommen scheint, als eine Frau.
Nach einer Weile flüsterte er: „Wollen wir es miteinander probieren? Ich habe für die Nacht sowieso noch keine Bleibe.“
Ich nahm ihn einfach mit zu mir, hatte allerdings in dieser Nacht noch kein Vergnügen daran, weil er mich wegen meines Alkoholdunstes nicht mochte.
Am Morgen wollte ich retten, was zu retten war. Ich glaubte Rene noch schlafend auf der Couch, als ich mich ins Bad schlich und mich ganz appetitlich machte. Unser Zusammentreffen im Wohnzimmer überraschte mich angenehm. Hübsch war der Tisch gedeckt und der Mann saß frisch rasiert und gekämmt davor. Ein wenig irritiert waren wir beide, bis nach dem Frühstück allerdings nur. Dann ging ich auf seinen Schoß und murmelte: „Du wolltest doch hoffentlich nicht einfach nur ein Nachtquertier?“
Ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie er mich nahm und auf der Couch ausbreitete. Nur meinen Bademantel hatte er aufzumachen, um seine überquellende Gier nach Frau zu befriedigen. Ich nahm es ihm nicht mal übel, dass er wenig Rücksicht auf mich nahm. Er ließ seine Klamotten fallen, stieg über mich und vögelte mich in einem Tempo, das eigentlich auch meiner Verfassung entsprach. Leider schaffte ich es nicht, wie er, in der kurzen Zeit zum Orgasmus zu kommen. Enttäuscht wurde ich dennoch nicht. Nur eine kleine Pause gönnte er sich, bis er die Vorspeise nach dem eigentlichen Hauptgang servierte. Nachdem er sich endlich auch ausgezogen hatte, studierte er mit huschenden Fingerspitzen meinen Körper, als wollte sich ein Blinder alle Konturen fest einprägen. Schmeichelhafte Komplimente machte er mir, betonte allerdings mehrmals: „Wenn nur der Alkohol nicht wäre.“
Merkwürdig, bis zum Abend hatte ich immer noch nicht an Alkohol gedacht, dafür aber mehrmals an eine ungebremste Lust, die mich seit dem frühen Morgen erfasst hatte. Rene war ganz selbstverständlich zum Mittagessen geblieben. Das hatte er auch nötig, weil er mich im Laufe des Vormittags noch dreimal durchgezogen hatte. Es war uns ein Vergnügen, uns nackt in der Wohnung zu bewegen, obwohl wir Gefahr liefen, von meinem Untermieter überrascht zu werden. Diese Bedenken waren nicht ganz unbegründet. Gegen sechszehn Uhr passierte es wirklich. Ich hörte vom Korridor den Aufschrei: „Rene du?“ Die nächsten Sätze wurden gewispert. Ich schlüpfte rasch in meinen Bademantel und sah, was sich draußen tat. Es war ein merkwürdiges Bild. Ganz dicht standen die Männer beieinander. Rene war natürlich noch nackt.
Später saßen wir zu dritt in meinem Wohnzimmer. Ich erfuhr, dass Rene praktisch für meinen Untermieter die Jahre mit abgesessen hatte. Er hatte ihn vor Gericht nicht verraten. Nachdenklich sagte Rene vor sich hin: „Wir sind schon eine Familie. Dein Mann ist im Knast, ich bin gerade raus und der Kerl hier gehörte eigentlich hinein.“ Aus seinem Wortspiel mit der Familie wurde bald eine aufregende Realität. Ich weiß nicht, ob sich die Männer verständigt hatten. Jedenfalls buhlten sie bald beide um mich. Ich hatte nicht mal einen Schluck nötig, um ihren Wunsch nach einem Striptease zu erfüllen. Sie belohnten mich mit überschwänglichem Applaus, um gleich darauf vor mir zu knien und meine Schenkel zu küssen. Ich ging auch zu ihnen auf die Knie und schob einfach meine Hände unter ihre Hosen. Es war alles schon so klar und eindeutig, dass ich mich nicht mehr zurückhalten musste. Ich moserte so lange, bis sie endlich aus ihren Sachen waren und durfte mir dann einen Wunsch erfüllen, der mich wohl schon seit jungen Jahren beschlichen hatte. In einem Porno hatte ich mal gesehen, wie eine Frau von zwei Männern befriedigt wurde. Das war nun mein Ziel. Ich stieg auf dem Teppich über Rene und verleibte mir seinen Ständer ein. Mein Untermieter hatte meinen Wink verstanden. Er zwängte seinen Schwanz zuerst mit in meine Pussy. Es war zwar ein umwerfendes Gefühl, aber wir kamen nicht so richtig in Schwung. Von sich aus machte er seinen Schwanz mit dem eigenen Speichel schön nass und drang in meinen Hintern ein. So war es schon besser. Die beiden machten es mir sehr verhalten, sorgten aber dafür, dass ich einen Orgasmus nach dem anderen bekam.
Ab diesem Tag hatte ich zwei Untermieter und Entzugserscheinungen höchstens noch vom Alkohol. Sexuell wurde ich befriedigt, wie noch nie in meinem Leben.